Unser diesjähriges Theaterstück mit dem provokanten Titel „ Die Bitch – oder: Ein tödliches Vergnügen“ ist eine Krimikomödie von Claudia Kumpfe, eine ebenso spannende wie berührende Krimikomödie aus dem Schulbereich, die mit viel Witz daherkommt.
Zum Inhalt: Der Kunstkurs ist mit seiner Lehrerin (Emily March) auf Kursfahrt. Man will Minigolf spielen gehen. Doch plötzlich wird Olivia-Chantal (Megan Schäfer) regungslos in ihrem Bett gefunden und der herbeigerufene Notarzt kann nur noch ihren Tod feststellen. So wird es erst einmal nichts mit Minigolf-Spielen, was Mitschüler Gustav (Malte Herpel) besonders bedauert. Stattdessen wartet man auf Frau Kommissarin (Kira Kubach) und ihren Hilfskommissar (Eden Weber), die zu klären haben, ob hier vielleicht ein Mord vorliegt. In vielen Rückblicken klärt sich allmählich, warum Olivia-Chantal von allen nur „die Bitch“ genannt wurde und die Zahl der verdächtigen Schülerinnen (Soukaina Hartit, Shirina Sya, Liria Baumann, Stella Baumann, Jamie Borguss, Lea Bretschneider und Sara Pepic) die ein Motiv zu haben scheinen, bringt die Kommissarin an den Rand des Wahnsinns. Bis schließlich eine Haarprobe Licht ins Dunkel zu bringen scheint. Aber manchmal kommt es am Ende doch anders als man denkt…
Unsere Darsteller und Darstellerinnen verkörperten hierbei viele witzige und typische Schüler-Figuren, eine Lehrerin und ein herrlich witziges Kommissaren-Team in dem turbulenten Theaterstück, bei dem die Zuschauer bis zum Schluss miträtseln konnten.
Der Auswahl des diesjährigen Theaterstücks ging bereits vor einem Jahr der Wunsch der 18 Schülerinnen und Schüler (12 Darstellerinnen und Darsteller, eine Souffleuse und 5 Techniker) voraus, einmal eine schwierige Klasse im Stil von „Fack ju Göhte“ zu spielen, denn wer lässt nicht gerne einmal den „kleinen Tyrannen“, der in jedem von uns mehr oder weniger schlummert, an die Oberfläche? Bei der Suche nach einem Stück mit einer ähnlichen Rollenbesetzung stieß man schließlich auf „Die Bitch“. Begonnen wurde zunächst mit zahlreichen Übungen aus dem Bereich „Darstellendes Spiel“ mit den anschließenden, wöchentlich stattfindenden intensiven Proben. Traditionell begann die Theaterwoche mit einem Probenwochenende, welches sowohl die Generalprobe als auch eine gesellige Schulübernachtung beinhaltete. Hier gab es noch einmal großes „Nervenflattern“, denn es musste insgesamt sehr viel Text gelernt werden. Die Mühe hat sich jedoch gelohnt: So mancher Zuschauer hat über die Wandlungsfähigkeit der Darsteller und Darstellerinnen nicht schlecht gestaunt.
Insgesamt gab es drei Aufführungen: Sowohl die Klassen 5 bis 7 als auch die Klassen 8 bis 12 konnten die Ermittlungen der Kommissare in einer jeweils vollbesetzten Aula mitverfolgen.
Höhepunkt der Theaterwoche war der Theaterabend am Freitag, den 03.05.2024, an dem Eltern, Verwandte, Freunde und alle Interessierten das Stück noch einmal dargeboten bekamen und an dessen Ende alle Mitwirkenden und Techniker noch einmal den begeisterten Zuschauern vorgestellt wurden. Den Abend schloss Schulleiter Rüdiger Klotz mit herzlichen Dankesworten an alle Mitglieder der Theater AG sowie an die AG-Leiter Manuela Milan und Stephan Bieske. Und noch jemand erhielt an diesem Abend würdigende Worte von Herrn Klotz: Unser mittlerweile pensionierter Realschullehrer Helmut Vent, der die Theater AG bereits im Jahre 2000 ins Leben gerufen hatte und ebenfalls als Besucher zu Gast war. Ohne ihn wäre die Theaterwoche vermutlich nicht das, was sie heute ist: Ein fester Bestandteil im kulturellen Leben unserer Schulgemeinschaft. Auch einen Blick in die Zukunft warf Herr Klotz in seiner Dankesrede: Im kommenden Jahr werde das Atrium, in welchem die alljährliche Theaterwoche stattfindet, technisch wie optisch in völlig neuem Glanz erstrahlen. Darüber freut sich die Theater AG, die im kommenden Schuljahr zudem ihr 25jähriges Bestehen feiert, ganz besonders.
Die Theater AG der Realschule plus bedankt sich bei der Schulleitung und allen Lehrkräften, die uns die letzten Proben und die Aufführungen hier in der Aula ermöglicht und die dadurch entstandenen Missstände geduldig ertragen hatten. Wir bedanken uns bei unserem Hausmeister, Herrn Scheid, der uns bei der Bühne und der Verdunkelung geholfen hat und immer ansprechbar ist, wenn es technische oder handwerkliche Probleme gibt. Außerdem bedanken wir uns bei allen, die uns durch Tipps, kleine Requisiten, Kostüme oder auf irgendeine andere Weise unterstützt haben. Ein herzlicher Dank gilt auch Frau Obel, die gemeinsam mit ihren freundlichen Helferinnen am Theaterabend Snacks und Getränke angeboten hat.
Text: Stephan Bieske Fotos: Manuela Milan