Besuch der Gedenkstätte Hadamar im November 2021
Wir, die Klasse 9bB, besuchten am 17. November 2021 die Gedenkstätte in Hadamar. Wir starteten um 08.30 Uhr an unserer Realschule plus und FOS im Einrich/Katzenelnbogen und fuhren mit dem Bus nach Hadamar.
Dort angekommen, konnten wir erste Eindrücke der Gedenkstätte gewinnen. Unserer Klassenlehrerin Frau Nettelstroth meldete uns an und eine Mitarbeiterin der Gedenkstätte begrüßte uns. Wir starteten gemeinsam mit ihr den Rundgang durch die ehemalige „Tötungsanstalt“ an der Busgarage. Uns wurde erklärt, dass während der Zeit des Nationalsozialismus in der „Ersten Mordphase“ die Patienten aus verschiedenen Anstalten mit den „grauen Bussen“ in dieser Busgarage in Hadamar ankamen. Die Ermordnung der Patienten in Hadamar sollte geheim gehalten werden. Anschließend wurden sie in das Hauptgebäude gebracht, das wir im Anschluss besichtigten. In den Räumen, die heute für die Ausstellung genutzt werden, mussten sich die Patienten damals entkleiden. Wir erfuhren in den Ausstellungsräumen viel über die Opfergruppen und die falschen Todesursachen, die ihren Angehörigen damals mitgeteilt wurden.
Die Patienten wurden im Anschluss in den Keller gebracht, den auch wir daraufhin besichtigten. In den Kelleräumen befanden sich damals die Gaskammer, der Sezierraum und die Kreamtoriumsöfen. Das war schon ein sehr bedrückendes Gefühl, diese Räume zu besichtigen.
In beiden Mordphasen wurden insgesamt ca. 15.000 Menschen ermordet. Hadamar hat heute ca. 13.500 Einwohner. Also wurden damals, zwischen Januar 1941 und März 1945, mehr Menschen dort getötet, als es heute Einwohner dort gibt.
Der Besuch in Hadamar war wirklich sehr interessant. Wir haben viele Informationen mitgenommen.
verfasst von einer Schülerin der Klasse 9bB (Indira Steinmetz)